Ein positiver Effekt bei der Meditation mit Meditationsbuddhas ist nach der Erfahrung vieler Meditierenden eine Steigerung der Konzentrationsfähigkeit. Da diese Meditation zu dem “Samādhi”-Bereich gehört, der auch im Rahmen des Edlen Achtfachen Pfades Erwähnung findet, wird mit ihr “Samādhi”, also eine bestimmte Form von Konzentration, die nicht auf der weltlichen Ebene verharrt, eingeübt und damit das achte Glied des Edlen Achtfachen Pfades entwickelt.
Der zweite positive Effekt ist eine größere Ausgeglichenheit und Freiheit von emotionalen Störungen im Alltag: Wenn man es gelernt hat, wenigstens etwas von der Unerschütterlichkeit von Akṣobhya oder von der Großzügigkeit Ratnasambhavas, von dem Mitgefühl Amitābhas oder der auf Gleichmut beruhenden Aktivität Amoghasiddhis im täglichen Tun und Treiben umzusetzen, dann werden unangenehme Geisteszustände seltener und angenehme häufiger – und außerdem wird man für die Mitmenschen erträglicher oder sogar eine Bereicherung.
Letzendliches Ziel der Meditation mit Meditationsbuddhas ist es, um sich herum das Feld des jeweiligen Buddha aufzubauen, was dem Leben eine neue, besondere Qualität verleiht. Hierzu ist es notwendig, diese Meditation fortgesetzt über längere Zeit zu praktizieren und sie immer besser in den Alltag zu integrieren, bis es keinen Unterschied mehr zwi- schen Meditation und Alltag gibt. Um dies erreichen zu können, ist es notwendig, die persönlichen Knackpunkte zu bearbeiten, vielleicht sogar eine Therapie in Erwägung zu ziehen – denn der Buddhismus ist keine Therapie, mit welcher individuelle Probleme gelöst werden können. Der Buddhismus ist kein Therapie-Ersatz, sondern ein Weg zur Ausbildung von Weisheit und Mitgefühl – auch wenn sich für die Einzelnen auf dem buddhistischen Wege durchaus Fortschritte in psychologischer Hinsicht zeigen.
Zur Einführung in diese besondere Form der Meditation
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Vairocana, der Prächtige
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2.1 Vairocanas Position im Maṇḍala
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2.2 Der Name
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2.3 Die Buddha- oder Tathāgata-Familie
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2.4 Attribute und Entsprechungen
2.4.1 Vairocanas Hauptsymbol: das Rad
2.4.2 Die Farbe
2.4.3 Die Mudrā
2.4.4 Die Weisheit des dharmadhātu
2.4.5 Und das Gegenteil: das Grundübel der Unwissenheit 2.4.6 Die Zuordnung zum Bewusstsein
2.4.7 Der assoziierte Wiedergeburtsbereich
2.4.8 Das Reine Land Akaniṣṭha
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2.5 Vairocanas Gefolge
2.5.1 Die Gefährtin
2.5.2 Das Begleittier
2.5.3 Der Haupt-Bodhisattva Mañjuśrī 2.5.4 Der Buddha-Heruka
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2.6 Vairocana im Bardo
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2.7 Vairocanas Sādhana
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Akṣobhya, der Unerschütterliche
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3.1 Akṣobhyas Position im Maṇḍala
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3.2 Name und Bedeutung innerhalb der Geschichte des Buddhismus
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3.3 Die Vajra-Familie
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3.4 Attribute und Entsprechungen
3.4.1 Akṣobhyas Hauptsymbol: der Vajra 3.4.2 Die Farbe
3.4.3 Die Mudrā
Exkurs: Was ist ein Mantra? 3.4.4 Akṣobhyas Mantra
3.4.5 Bereiche und Fähigkeiten
3.4.6 Das Reine Land Abhirati 3.5 Akṣobhyas Gefolge
3.5.1 Die Gefährtin 3.5.2 Das Begleittier 3.5.3 Vajrasattva 3.5.4 Vajrapāṇi